Bei uns sind Sie in guten HändenBehandlungsspektrum

  • Füllungstherapie
  • Einlagefüllungen
  • Amalgamsanierung
    • Inlays, Teilkronen (Keramik, Gold, Silberpaladium)

      Sie sind im Hinblick auf physikalisch-chemische und biologische Eigenschaften am geeignetsten zum Ersatz von Zahnhartsubstanzen. Bei der Präparation zur Aufnahme eines Inlays muss jedoch häufig mehr Hartsubstanz geopfert werden als es für Amalgamfüllungen nötig ist, um die gewünschte Friktion zu erzielen. Gussfüllungen sind zeitaufwändig, nicht in einer Sitzung fertig zu stellen und wegen einer Vielzahl von labortechnischen Arbeitsschritten teuer. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen für Inlays bisher keinerlei Kosten, Teilkronen werden mit 60% bezuschusst.

      Zahnfarbige Füllungskunststoffe (Composites)

      Aufgrund ihrer im Vergleich zu metallischen Werkstoffen ungünstigen physikalischen Eigenschaften (mangelnde Abrasionsfestigkeit, Polymerisationsschrumpfung, tief reichende Randspalten, Tiefenrisse) können sie keine kaulasttragenden Zahnflächen ersetzen! Im nicht kaulasttragenden Bereich können Composites in Verbindung mit einer Schmelzätztechnik durchaus erfolgreich angewendet werden. Bei der Verwendung von Kunststoffen können eher als bei Amalgamfüllungen allergische Reaktionen auftreten.

      Glasionomer-Zemente

      Sie können nicht in Bereichen eingesetzt werden, die hohen Kaukräften ausgesetzt sind. Die Langzeithaltbarkeit ist unzureichend.

      Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es im kaulasttragenden Bereich von Prämolaren und Molaren derzeit keine plastischen Füllungsmaterialien gibt, die aufgrund ihrer werkstoffkundlichen Eigenschaften Amalgame ersetzen können. Nur teurer hochwertiger Zahnersatz Inlays und Teilkronen kann dies leisten.

    • Die zahnärztliche Untersuchung hat ergeben, dass Sie eine bzw. mehrere neue Füllungen benötigen. Für den Seitzahnbereich empfehlen wir Ihnen unter anderem Füllungen aus Silberamalgam. Anhand dieses Merkblattes möchten wir Sie über Amalgamfüllungen informieren und Stellung zu häufigen Fragen nehmen.

      Amalgam ist seit 170 Jahren ein bewährtes zahnärztliches Füllungsmaterial zur dauerhaften Versorgung kariöser Defekte. Es ermöglicht die Wiederherstellung der Kaufunktion, dabei kann die Kavität zahnschonend präpariert werden.

      Silberamalgam ist eine Legierung aus den Metallen Silber, Kupfer, Zinn, Zink und Quecksilber, die kurzfristig plastisch ist und zur Zahnfüllung verarbeitet werden kann. Einige Stunden danach ist die Füllung ausgehärtet und kann beim Kauen belastet werden.

      Die Vorteile des Amalgams sind Verschleißfestigkeit, gute Randständigkeit am Zahn, hohe Kantenfestigkeit, Beständigkeit gegenüber dem Kaudruck, lange Haltbarkeit und ausreichende Röntgensichtbarkeit. Es lässt sich schnell und gut verarbeiten.

      Ein Nachteil liegt in der mangelnden Ästhetik, da Amalgam nicht zahnfarben ist.

      Ist das Quecksilber, das aus Amalgamfüllungen abgegeben wird, gefährlich?

      Bei Amalgamfüllungen ist das elementare und das anorganische Quecksilber von Bedeutung.

      Das in der Natur vorkommende organische Quecksilber wird hauptsächlich durch die Nahrung, vor allem Fisch aufgenommen. Bei Fisch liegt die Quecksilberbelastung bei 8 - 22 μg/Tag und ist als hoch einzuschätzen.

      Beim Legen und Entfernen von Amalgamfüllungen wird in geringem Maße Quecksilber frei. Auch durch Abrieb und Korrosion wird Quecksilber abgegeben und trägt zur Gesamtbelastung des Körpers mit Quecksilber bei. Es ist jedoch noch nicht gelungen nachzuweisen, wie viel vom abgegebenen Quecksilber vom Organismus aufgenommen wird.

      Welche Beschwerden sind infolge der Quecksilberbelastung bekannt?

      In extrem seltenen Fällen (0,01 %) können bei hochgradig auf Quecksilber sensibilisierten Personen allergische Erscheinungen auftreten. Die Symptome sind durch Haut- und Schleimhautreaktionen gekennzeichnet.

      In den letzten Jahren wird versucht, Erkrankungen wie Krebs, Rheuma oder Multiple Sklerose in ursächlichen Zusammenhang mit Amalgamfüllungen zu bringen. Nach Ansicht der WHO (1991) sind jedoch Rückschlüsse auf Amalgamfüllungen als Ursache der genannten Erkrankungen nicht angezeigt.

      Nach derzeitigem wissenschaftlichem Erkenntnisstand gibt es keinen begründeten Verdacht auf ein Gesundheitsrisiko durch Amalgamfüllungen.

      Gerne beraten wir Sie zu Füllungsalternativen.

  • Bleaching
    • Behandlung

      Vor dem Bleaching ist eine professionelle Zahnreinigung notwendig, um weiche Beläge, Zahnstein und aufgelagerte Verfärbungen zu entfernen. Die professionelle Zahnaufhellung ist eine Behandlung, die Ihre Zähne mittels einer Mixtur aus Wasserstoffperoxid aufhellt. Diese Behandlung erzielt eine maximale Aufhellung in kürzester Zeit und mit einem Minimum an Sensitivitäten (Empfindlichkeiten). Während der Behandlung wird das Aufhellungsgel 1-3 Mal für jeweils 15 Minuten auf Ihre Zähne aufgetragen. In dieser Zeit befindet sich ein Wangenhalter aus Plastik in Ihrem Mund, der es Ihnen erleichtert den Mund offen zu halten. Außerdem wird Ihr Zahnfleisch mit einem weichen Material überzogen sein, um es vor dem Kontakt mit dem Bleichgel zu schützen. Vor und nach der Behandlung wird die Farbe Ihrer Zähne festgestellt und festgehalten.

      Risiken

      Alle Formen der Zahnbehandlung, so auch die Zahnaufhellung, können gewisse Risiken bergen. Folgende seltene Komplikationen sind möglich:

      • Zahnsensibilität: Während der Zahnaufhellung kann es bei vereinzelten Patienten zu Überempfindlichkeiten kommen. Das ist eine ganz normale, und generell nur sehr geringe Erscheinung, wenn Sie normalerweise keine solchen Beschwerden haben. Falls Ihre Zähne allgemein eher empfindlich sind, informieren Sie uns bitte vor der Behandlung. Bitte teilen Sie uns sofort mit, falls Sie während oder nach der Behandlung Empfindlichkeiten oder Schmerzen haben sollten, damit wir diese sogleich beheben können. Ein mildes Mittel zur Betäubung hilft in der Regel gleich gegen alle Empfindlichkeiten.
      • Irritationen von Zahnfleisch oder Gaumen: Zahnaufhellung kann das Zahnfleisch, den Gaumen, die Lippen und die Wangentaschen reizen. Dies geschieht nur dann, wenn das Zahnaufhellungsgel auf diese Flächen gelangt. Es wird vor der Behandlung ein weiches Material zum Schutz auf das Zahnfleisch aufgetragen, aber in ganz seltenen Fällen kann es trotzdem zu Kontakt mit der Schleimhaut kommen. Falls eine solche Reizung auftreten sollte, verursacht sie nur leichte Schmerzen und dauert nur kurze Zeit an. Der Mund sollte dann mit warmen Salzwasser ausgespült werden.
      • Bestehende Füllungen: Weiße Füllungen, Keramik- oder Kunststofffüllungen sowie Kronen oder Veneers werden durch die Behandlung nicht mit aufgehellt. Eventuell müssen bestehende Füllungen nach der Zahnaufhellung erneuert werden (nach 2-4 Wochen). Bitte besprechen Sie dies mit Ihrem Zahnarzt vor Beginn der Behandlung.

      Ergebnis

      In den meisten Fällen wird eine deutliche Aufhellung erreicht, wobei man allerdings nie genau im Voraus sagen kann, wie weiß Ihre Zähne werden. Bitte bedenken Sie dass die Zähne mit sehr starken Verfärbungen, Streifen und Flecken durch Antibiotikumbehandlung oder Fluorose viel schwieriger aufzuhellen sind und möglicherweise nach der Behandlung fleckiger wirken als zuvor. Dieser Effekt hält allerdings nur kurze Zeit an. Langzeitresultate sind von Patient zu Patient verschieden.

      Nicht empfohlen wird ein Bleaching während der Schwangerschaft oder Stillzeit, für Kinder unter 13 Jahren, Personen mit bekannten Allergien auf Wasserstoffperoxid und wenn schon starke Zahnüberempfindlichkeiten bestehen.

      Verhalten nach der Zahnaufhellung

      Damit die Zahnaufhellung auch lange bestehen bleibt, müssen Sie folgendes Beachten!

      Wenn Sie Raucher sind, sollten Sie für 48 Stunden auf das Rauchen verzichten. Vermeiden Sie färbende Lebensmittel (rote Saucen, Blaubeeren, Tomaten etc.) und Getränke (Kaffee, Tee, Rotwein etc.) für 48 Stunden. Es kann unter Umständen zu leichten Empfindlichkeiten bei heißen/kalten Getränken kommen. Dies lässt in der Regel nach 1-2 Tagen nach. Falls es zu Schmerzen kommt oder die Empfindlichkeit länger anhalten, kontaktieren Sie bitte Ihren Zahnarzt. Falls eine Stelle an Ihrem Zahnfleisch empfindlich sein sollte, sparen Sie diese beim Zähneputzen vorübergehend aus. Sofort nach der Aufhellung können die Zähne möglicherweise sehr weiß wirken. Der Grund ist hierfür ein leichter Feuchtigkeitsverlust der Zähne, eine ganz normale Erscheinung. Der natürliche Farbton stellt sich ein, wenn die Zähne nach der Behandlung diesen Feuchtigkeitsverlust wieder ausgleichen.

      Der Erfolg einer professionellen Zahnaufhellungsbehandlung kann nicht vorausgesagt oder garantiert werden, da die Zahnzusammensetzung von Patient zu Patient leicht variiert.

      Bei weiteren Fragen sprechen Sie uns gerne an.

  • Prophylaxe – professionelle Zahnreinigung
    • Langjährige wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass individuelle Prophylaxemaßnahmen erheblich zur Gesunderhaltung der eigenen Zähne beitragen können.

      Das "ein sauberer Zahn selten krank wird" ist in der Zahnmedizin unumstritten. Heute wissen wir sicher, dass eine feste Kette von Ursachen für den Zahnverlust verantwortlich ist. Kohlenhydratreiche moderne Ernährung sorgt für ein rapides Bakterienwachstum, welches zu schmierigen Zahnbelägen führt, unter denen langsam aber sicher die Zähne faulen und das Zahnfleisch blutet, es entsteht also Karies und Parodontitis. Wenn wir unsere Zähne schön und fest, das Zahnfleisch straff und gesund und die Zahl der Füllungen und Kronen so gering wie möglich halten wollen, so müssen wir dafür sorgen, dass sich keine Beläge auf unseren Zähnen und auf unserem Zahnfleisch halten können.

      Hervorragende Füllungen, teure Kronen, komplizierte, feinmechanisch perfekte Ersatzteile können zwar manchmal den Verlust an Zahnsubstanz vorübergehend ausgleichen und die Kaufunktion einigermaßen ersetzen, die Ursache wurde damit aber in keinem Fall behoben.

      Nicht die Behandlung, sondern Krankheitsvorbeugung hält uns gesund!

      Als kariesvorbeugende Maßnahme (Prophylaxe) hilft nur die möglichst vollständigen Beseitigung der Zahnbeläge. Eine erfolgreiche Prophylaxe verlangt jedoch ein enges Zusammenarbeiten zwischen Ihnen und uns. Sie bemühen sich durch eine gute Mundhygiene Ihre Zähne sauber zu halten, und wir gleichen die dabei auftretenden Defizite rechtzeitig aus. Über den Ablauf eines solchen Prophylaxeprogrammes informieren wir Sie gern. Wir unterstützen Sie, damit Ihre eigenen Zähne, trotz der großen Belastung die Sie ihnen täglich zumuten, mit richtiger Pflege und ausreichender Vorbeugung ein Leben lang halten.

      Die Prophylaxe können wir nicht zum Nulltarif anbieten. Ihre Krankenkasse übernimmt 1 x jährlich ausschließlich die Entfernung von Zahnstein, ohne Politur oder Fluoridierung, geschweige denn einer individuellen Mundhygieneberatung. Dies reicht in vielen Fällen einfach nicht aus. Um ein großes Maß an Gerechtigkeit und Kontrolle zu ermöglichen, wird die Prophylaxe grundsätzlich nach Zeit berechnet. Die Prophylaxestunde kostet 90 €. Wenn Sie regelmäßig zur Zahnreinigung kommen und die eigene Mundhygiene gründlich durchführen (Zahnzwischenräume reinigen etc.), werden die Prophylaxesitzungen kürzer und damit auch kostengünstiger.

      Ob Sie sich für viel Behandlung und wenig Prophylaxe oder für viel Prophylaxe und wenig Behandlung entscheiden, wir begleiten Sie gern auf beiden Wegen.

  • Hochwertiger Zahnersatz
    • 1. Geduld

      Mit Prothesen umgehen zu lernen, braucht Zeit. In den ersten Tagen werden Sie die neuen Prothesen noch als Fremdkörper empfinden. Das führt zu vermehrtem Speichelfluss, weshalb Sie häufiger schlucken müssen. Die Lage normalisiert sich bald und Sie werden kaum bemerken, ab wann die neuen Zähne ganz selbstverständlich zu Ihnen gehören. Folgen Sie den Ratschlägen Ihres Zahnarztes und lassen Sie sich nicht entmutigen.

      2. Untere Prothesen

      Untere Prothesen erfordern viel mehr Geduld als obere, denn es dauert wesentlich länger, bis man sich an sie gewöhnt hat und mit ihnen umgehen kann. Dass die Zunge sich eingeengt fühlt und ihre Lage ungewohnt ist, soll Sie nicht beunruhigen, denn die Zunge wird mit der neuen Situation zurechtkommen.

      3. Kauen

      Essen Sie in den ersten Tagen nur weiche, nicht klebende Speisen. Kauen Sie langsam und gleichmäßig, so dass Sie sich allmählich an den Gebrauch der Prothesen und den Druck, den diese auf die Kieferkämme ausüben, gewöhnen können. Je mehr Zeit Sie sich für eine Mahlzeit nehmen, desto rascher werden Sie sich an die neuen Prothesen gewöhnen. Lassen Sie sich nicht beirren, Prothesen bewegen sich beim Kauen immer.

      4. Abbeißen

      Nehmen Sie am Anfang nicht zu große Bissen. Schneiden Sie sich kleine Stückchen. Falls die Kieferkämme fest genug sind, können Sie versuchen, ein Stück Brot oder gar einen Apfel abzubeißen. Drücken Sie beim Abbeißen das Brot oder den Apfel fest nach hinten oben gegen die oberen Schneidezähne, so wird die Prothese am Platz gehalten. Leider können nicht alle Prothesenträger das Abbeißen lernen.

      5. Druckstellen

      Sie werden mit den neuen Prothesen kleinere Beschwerden und sogar schmerzhafte Druckstellen bekommen. Melden Sie sich bei Ihrem Zahnarzt, er kann Ihnen helfen.

      6. Sprache

      Üben Sie das Sprechen, indem Sie für sich laut lesen oder indem Sie sich in einem Spiegel kontrollieren.

      7. Reinigung

      Reinigen Sie Ihre Prothese täglich morgens und abends mit einer speziellen Prothesenbürste und einer alkalifreien Seife und spülen Sie sie nach jedem Essen mit kaltem Wasser gründlich ab. Vergessen Sie nicht, auch den Gaumen und die Zunge mit einer weichen Bürste gut zu reinigen.

      8. Tragedauer

      Tragen Sie Ihre Prothesen immer, außer zum Reinigen oder Abspülen. Falls Ihnen Ihr Zahnarzt anrät, die Prothese nachts herauszunehmen, legen Sie sie auf alle Fälle in ein Glas mit frischem, kaltem Wasser, denn der Prothesenkunststoff ändert seine Form, wenn er an der Luft trocknet.

      9. Gewebeveränderung

      Die Kieferkämme verändern sich im Laufe der Zeit, die Prothesen aber ändern sich nicht. Es ist daher nötig, dass sie regelmäßig Ihren Zahnarzt aufsuchen, damit er den Sitz und die Passform der Prothesen überprüft und den Gesundheitszustand Ihres Mundes kontrolliert. Unter Umständen kann eine jährliche Nachsorge durch den Zahnarzt für Ihr allgemeines Wohlbefinden auf lange Sicht sehr wichtig sein.

      10. Änderungen an der Prothese

      Versuchen Sie nie, Ihre Prothesen selbst anzupassen oder zu reparieren, denn nur Ihr Zahnarzt hat die dazu notwendigen Kenntnisse und nur so behalten Sie die zweijährige Garantieleistung.

  • Zahnersatz auf Implantaten
  • Ohrakupunktur
  • Homöopathie
  • Kinder-Zahnheilkunde
  • Digitales Röntgen
  • Parodontose-Behandlung
    • Bei Ihnen wurde eine Zahnfleisch- und Zahnbetterkrankung (Parodontitis marginalis profunda) festgestellt. Diese Erkrankung entsteht i. d. R. über einen Zeitraum von vielen Jahren und ist fast ebenso verbreitet wie die Karies. Bedingt durch das langsamere Voranschreiten dieser Erkrankung macht sie sich jedoch erst im Erwachsenenalter bemerkbar.

      Erste Anzeichen für erkranktes und entzündetes Zahnfleisch sind: * Dunkelrote Färbung * Blutung bei Berührung * Leichte Schwellung * Mundgeruch

      Da hiermit kaum Schmerzen verbunden sind, werden diese Veränderungen häufig nicht wahr- oder nicht ernstgenommen. Zu diesem Zeitpunkt kann durch eine konsequente Mundhygiene bleibender Schaden verhindert werden. Werden jedoch keine ausreichenden Maßnahmen ergriffen, schreitet die Entzündung des Zahnfleisches fort. Bakterien dringen zwischen erkranktes Zahnfleisch und Zahn ein, vermehren sich und zerstören langsam den Zahnhalteapparat und das Knochengewebe. Häufig fällt Patienten nur eine Zahnwanderung und das "Längerwerden' der Zähne auf. Schließlich (nach Jahren) werden die Zähne schmerzhaft, locker, es kann zu eitrigen Schwellungen kommen und die Zähne müssen entfernt werden oder fallen aus.

      Wenn bereits Keime zwischen Zahn- und Zahnfleisch eingedrungen sind und sich auf der Zahnwurzel angesiedelt haben, ist eine Selbstheilung trotz perfekter Mundhygiene nicht mehr möglich, denn die Krankheitserreger in den so genannten Zahnfleischtaschen werden von keiner Zahnbürste erreicht. Das Ziel der nun notwendigen zahnärztlichen Behandlung ist es, die Bakterienansiedlungen aus den Zahnfleischtaschen zu entfernen und die Entzündung zu beseitigen, damit sich das Zahnfleisch wieder an den Zahn anheften kann. Mit der Entzündung des Zahnfleisches verschwindet auch die Schwellung des Zahnfleisches. Dadurch entsteht wieder gesundes Zahnfleisch, aber auf einem möglicherweise reduzierten Niveau. Es gibt (bis jetzt) keine Möglichkeit, nach umfangreichem Zahnfleischrückgang die Form des Zahnfleisches wieder in den jugendlichen Ausgangszustand zurückzubringen.

      Die systematische Zahnfleischbehandlung gliedert sich in drei zeitlich voreinander abgegrenzte Abschnitte.

      Vorbehandlung

      (2 Sitzungen) Während der Vorbehandlung werden alle Zahnbeläge, die über dem Zahnfleisch angesiedelt sind, gründlich manuell und maschinell entfernt. Wir zeigen Ihnen Methoden und Hilfsmittel, die Sie in die Lage versetzen, diesen belagfreien Zustand auch zuhause zu erreichen. Zum 2ten Termin werden an jedem Zahn die Taschentiefen gemessen und die Erfolge Ihrer mundhygienischen Bemühungen kontrolliert. Da der Erfolg der eigentlichen Zahnfleischbehandlung erheblich von Ihrer Mitarbeit abhängt, wird hierauf besonders Wert gelegt. Wenn die Vorbehandlung erfolgreich abgeschlossen ist, stellen wir für Ihre Krankenkasse die erforderlichen Unterlagen zur Kostenübernahme zusammen. Hierzu gehören u. a. Röntgenbilder von allen Zähnen, ggf. Abdrücke und ein Antragsformular (nur bei Kassenpatienten).

      Behandlung

      (1-2 Sitzungen) Die systematische Zahnfleischbehandlung besteht darin, dass durch spezielle Instrumente die in der Tiefe angesammelten Bakterienkolonien und deren harte Auflagerungen (so genannte Konkremente) von den Wurzeloberflächen entfernt werden. Dies geschieht z. T. mit speziellen Handinstrumenten, mit Ultraschall, und mit medizinischen Spüllösungen, i. d. R. unter örtlicher Betäubung. Anmerkung: Gelegentlich kann eine vorübergehende Warm-Kalt-Empfindlichkeit sowie eine Aufbissempfindlichkeit an einigen Zähnen auftreten. Dies ist kein Grund zur Sorge. Bei sehr tiefen Taschen wird ein Zahnfleischverband und eine Schutzschiene angelegt, welche nach 4h entfernt werden darf.

      Nachsorge

      Am darauffolgenden Tag ist eine Kontrolluntersuchung notwendig, um eine regelrechte Wundheilung zu gewährleisten. Mit der Zahnfleischbehandlung werden, soweit es möglich ist, die Bakterien aus den Zahnfleischtaschen entfernt. Damit ist jedoch nicht Ihre Anfälligkeit für diese Bakterien verändert oder beseitigt, d.h. Sie können die Zahnfleischerkrankung wieder bekommen. Damit dies nicht passiert, ist es von entscheidender Bedeutung, dass sich keine kritische Menge von Bakterien am Zahnfleischsaum und in Resttaschen ansammeln kann. Dafür müssen Sie gut putzen und zur Nachsorge kommen. Es gilt den, mit eigener Mühe und allen zahnärztlichen Maßnahmen erreichten, verbesserten Zahnfleischzustand zu erhalten. Ständig besteht die Gefahr, dass die im Munde vorhandenen Bakterien das Zahnfleisch wieder krank machen. Die Nachsorge der Zahnfleischbehandlung ist deshalb nie abgeschlossen. Sie umfasst regelmäßige professionelle Zahnreinigungen, die dafür sorgen, dass sich auch an schwer zugänglichen Stellen keine neuen Bakterienkolonien ansiedeln können. Zusätzlich dazu werden medikamentöse Spülungen angewandt, die gleichzeitig einen Schutz vor Karies bieten. Diese Maßnahmen sind praktisch schmerzlos und werden von unseren Prophylaxeassistentinnen in Abständen von 3 bis 6 Monaten ausgeführt (abhängig von Ihrer Mitarbeit und dem Schweregrad Ihrer Erkrankung).

      Kosten

      Vorbehandlungca. 120 € (2 Sitzungen)

      Je besser Sie mitarbeiten (Zahnzwischenräume reinigen etc.), desto kürzer und kostengünstiger werden die Nachsorgesitzungen sein (das soll Sie motivieren).

      Für weitere Auskünfte stehen Ihnen neben Ihrer Zahnärztin, gern unsere Prophylaxe-Spezialistinnen Frau Arndt und Frau Neß sowie die Rezeption zur Verfügung.

  • Wurzelkanalbehandlung
    • Eine Wurzelkanalbehandlung wird notwendig, wenn der Nerv des Zahnes (Pulpa) entzündet oder bereits abgestorben ist. Dies äußert sich häufig in Schmerzen, kann aber auch unbemerkt geschehen und zufällig (z.B. durch ein Röntgenbild) entdeckt werden.

      Alternativ zur Wurzelkanalbehandlung bleibt nur die Entfernung des Zahnes. Im Falle des Verzichts auf die vorgeschlagene Behandlung, auch bei zufällig entdeckten Krankheitsbildern an subjektiv beschwerdefreien Zähnen, muss damit gerechnet werden, das sich die Entzündung des Zahnes bis zur Kieferhöhle oder zum Nerv des Unterkiefers ausbreitet. Es kann zu Schmerzen, Schwellungen, zu Eiterbildung (Abszess) und zu allgemeinen Entzündungszeichen wie Fieber kommen.

      Wie wird eine Wurzelkanalbehandlung durchgeführt?

      Der Zahn wird zunächst von Karies, altem Füllungsmaterial und ggf. von Zahnersatz befreit. Durch eine präendodontische Kunststoff-Aufbaufüllung wird der Zahn stabilisiert. Nun wird der Zahn mit einem Gummituch, dem sogenannten Kofferdam, isoliert. Dieser verhindert, dass mit dem Speichel weitere Bakterien in den Wurzelkanal gelangen. Zudem schützt er Sie vor dem Verschlucken von Behandlungsinstrumenten und desinfizierenden Spülflüssigkeiten.

      Nachdem ein direkter Zugang zum Wurzelkanal geschaffen wurde, wird die entzündete oder abgestorbene Pulpa entfernt. Dann wird der Wurzelkanal mit Handinstrumenten (kleinen Feilen) und mit maschinell angetriebenen rotierenden Instrumenten bis zur Wurzelspitze gesäubert und konisch erweitert. Dies kann je nach Anzahl und Form der Wurzelkanäle ein sehr zeitaufwändiger Arbeitsgang sein und sich über mehrere Termine erstrecken.

      Während der Behandlung wird die Wurzelkanallänge auf elektrischem Wege bestimmt und es erfolgen Spülungen des Kanals mit desinfizierenden Lösungen. Treten zwischenzeitlich Beschwerden auf, kann sich die Behandlungsdauer verlängern. Auch nach Abschluss der Behandlung kann sich noch herausstellen, dass der Erhalt des Zahnes unmöglich ist und doch entfernt werden muss. Da trotz gründlicher Säuberung in den Kanälen lebende Bakterien verbleiben können, plaziert die Zahnärztin nach jeder Behandlung ein antibakteriell wirkendes Medikament. Dieses Mittel verbleibt mit einer provisorischen Füllung verschlossen bis zur nächsten Sitzung im Wurzelkanal. Bei der abschließenden Sitzung werden die erweiterten und gesäuberten Wurzelkanäle mit einer Paste sowie einem speziellen Harz gefüllt.

      Während der gesamten Behandlung sind mindestens 3 Röntgenaufnahmen erforderlich. Durch diesen material- & zeitaufwändigen Behandlundsablauf kommt eine Zusatzgebühr auf Sie zu. Die Höhe der Gebühr ist abhängig von Wurzel- /Kanalanzahl, Wurzelkrümmung und Zahnlage.

      Wie bei jedem zahnärztlichen Eingriff sind bei der Wurzelkanalbehandlung Komplikationen möglich, die auch bei größter Sorgfalt auftreten können:

      • Schwellungen / Beschwerden am betroffenen Zahn, die erst während der Behandlung, zwischen den Terminen oder auch längere Zeit nach Abschluß der Behandlung auftreten können
      • unzugängliche Wurzelkanalabschnitte (starke Krümmung der Wurzel oder Verzweigungen)
      • besonders hartnäckige Bakterien können überleben
      • Instrumentenbruch
      • Perforation oder Fraktur der Zahnwurzel
      • Überpressen von Wurzelfüllmaterial
      • Spritzen- und/oder Spülzwischenfall
      • selten Verletzung von Nerven im Unterkiefer oder die Eröffnung der Kieferhöhle, da einige Zähne in enger Nachbarschaft zu diesen Strukturen stehen

      Um bei erfolgreicher Wurzelkanalbehandlung den Zahn langfristig zu erhalten, ist besonders zur Stabilisierung im Seitenzahngebiet die zügige Versorgung mit einer Teilkrone oder Krone und evtl. eines intrakanalären Stiftes notwendig.

      Bei einer Wurzelkanalbehandlung handelt es sich meist um den letzten Versuch, den erkrankten Zahn zu erhalten. Eine Erfolgsgarantie kann Ihnen kein Zahnarzt geben.

      Krankenversicherungsrechtliche Aspekte

      Zum 01.01.2004 wurden die Kassenrichtlinien zur Wurzelkanalbehandlung erheblich verschärft. Die Krankenkassen übernehmen nur ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche Behandlungsmethoden.

      Eine Wurzelkanalbehandlung kann demnach nur noch zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen vom Zahnarzt erbracht werden, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind. Die Aufbereitung und Füllung der Wurzelkanäle sollte bis an die Wurzelspitze erfolgen. Die Wurzelkanalbehandlung an Molaren (Backenzähnen) ist nur im Rahmen der kassenzahnärztlichen Versorgung möglich, wenn:

      • damit eine geschlossene Zahnreihe erhalten werden kann
      • eine einseitige Freiendsituation vermieden wird
      • der Erhalt eines bereits bestehenden Zahnersatzes ermöglicht wird

      Wird keine dieser Kriterien erfüllt, so besteht die Kassenleistung in der Extraktion (Ziehen) des Zahnes oder einer Wurzelspitzenresektion. Wünscht der gesetzlich versicherte Patient dennoch einen Erhaltungsversuch des Zahnes durch eine Wurzelkanalbehandlung, so muss er die Kosten dafür selbst tragen.

      Erfolgsunabhängig sind die Anwendung eletrophysikalisch-chemischer Methoden, die elektronische Längenmessung, sowie die Verwendung des Kofferdams privat zu tragen.

  • Kiefergelenksdiagnostik
  • Extraktion
    • Wir haben für Sie einige Tipps zusammengestellt, die Ihnen unnötige Schmerzen ersparen sollen und für eine schnelle Wundheilung hilfreich sind.

      Wattetupfer

      Wenn Sie einen Wattetupfer auf die Wunde bekommen haben, sollten Sie ca. 30 Minuten auf diesen beißen (zur Blutstillung).

      Nicht spülen

      Die Wunde verschließt sich zunächst mit einem Blutpfropf. Wird das Blut durch ständiges Mundspülen oder ausspucken verdünnt, kann sich der Wundpfropf nicht ausbilden und die Wunde nicht heilen.

      Trinken & Essen

      Anregende Getränke meiden. Heute keinen Kaffee, schwarzen Tee oder Alkohol. Erst nach Wiederkehr des vollen Gefühls, frühestens nach 2 Stunden wieder essen. Scharf gewürzte und heiße Speisen meiden.

      Rauchen

      Heute gar nicht! (Kann den Blutpfropf auflösen!)

      Anstrengung

      Vermeiden wegen der Gefahr einer Nachblutung durch erhöhten Blutdruck. Nicht bücken, nicht heben, keinen Sport.

      Autofahren

      Vermeiden wegen herabgesetzter Reaktionsfähigkeit für 24 Stunden. Gehen Sie bitte kein Risiko ein.

      Kühlen

      Zur Verringerung der Schwellung nach einer komplizierten oder operativen Zahnentfernung zu empfehlen, max. 2 Tage. In keinem Fall innerhalb der ersten 24 Stunden Wärme anwenden (Sonnenbad, Trockenhaube etc.).

      Schmerzen

      Nach dem Abklingen der Betäubung ist mit einem Wundgefühl zu rechnen. Sie können dann eine Schmerztablette einnehmen (nicht vorher, verdünnt das Blut!). Es kann vorkommen, dass sich der Mund vorübergehend nicht mehr weit öffnen lässt oder Schluckbeschwerden auftreten (untere Weisheitszähne).

      Temperatur

      Sollte die Körpertemperatur über 38,5°C steigen, ist dies ein Anzeichen für eine Wundinfektion und ein Grund, erneut einen Zahnarzt aufzusuchen.

      Blutungen und

      Können in geringem Umfang nach Zahnentfernungen vorkommen und sind i. d. R. ungefährlich. Bei anhaltenden Blutungen sollten Sie für 30 Min. fest auf ein zusammengefaltetes Stofftaschentuch beißen. Dabei sollten Sie sich nicht flach hinlegen, sondern den Kopf möglichst hoch lagern (Blutdruck sinkt).

      Mundpflege

      Die Wunde selbst nicht reinigen, sonst normale Mundhygiene.

      Wir wünschen Ihnen gute Genesung!

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